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ITB 2021 – Niedergang eines Monopols?

Warum es in den kommenden Wochen wichtig ist, den Kontakt zur Reisebranche und zu den touristischen Medien zu intensivieren.

Seit Jahrzehnten war die ITB für die Tourismusindustrie der Jahreshöhepunkt.
Doch ist die ITB noch relevant für die Vermarktung von touristischen Leistungen?
Drei Gründe, die zumindest für 2021 dagegen sprechen:
 
1. Zu wenig Fachbesucher
Nur ein Bruchteil der Fachbesucher war auf der ITBnow anwesend. Dies mag der immer noch weit verbreiteten Kurzarbeit der deutschen und europäischen Reisebranche geschuldet sein. 
Oder dem doch recht sportlichen Ticket-Preis. Oder einem generell abnehmenden Interesse an Groß-Messen, der zum Beispiel schon die weltgrößte Informationstechnik Messe (Cebit) 2018 zum Opfer gefallen war.
 
2. Der falsche Zeitpunkt
Kurz- und Mittelfristig fehlt durch die Pandemie immer noch eine eindeutige Perspektive für den Tourismus in 2021.
In Deutschland steigen die Inszidenz-Werte, ein weiterer Lockdown in vielen Regionen scheint bevor zu stehen. 
Die Europäischen Destinationen bieten mit dem erneutem Lockdown in Italien und z.B. dem Restart in Mallorca ebenfalls ein sehr uneinheitliches Bild.
Eine Situation die Konsumenten und Reisebranche gleichermaßen verunsichert.
 
3. Das falsche Format
Virtuelle Meetings sind im letzten Jahr zum Allgemeingut geworden. So verwundert es nicht, dass viele Gespräche in der letzten Woche gar nicht auf der ITB Plattform stattgefunden haben, sondern 
über teams oder zoom liefen. Diese haben sich als tägliches Handwerkszeug bereits fest etabliert.

Ein gutes Matchmaking während der ITB war schon immer mit intensiver Vorbereitung verbunden. In diesem Jahr haben Zeitpunkt, die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen und die Auflösung des ITB Monopols auf den Raum für die Zusammenkunft der Marktteilnehmer vieles erschwert. Hinzu kommt, dass Veranstalter und Reisebüros im zurückliegenden Jahr beim Vertrieb touristischer Leistungen massiv Marktanteilen zugunsten von Direktbuchungen bei Airlines, Autovermietern und Hotels verloren haben (Quelle DRV). Hier stellt sich ganz aktuell die Frage, wer die richtigen Partner für einen erfolgreichen Restart 2021 sind.
 
All dies bedeutet aber nicht, dass für den Tourismus ein weiteres Jahr verloren ist.

Im Gegenteil: 
Ein großer Teil der Deutschen möchte 2021 Reisen. Viele Deutsche haben dafür soger mehr Geld zur Verfügung als im Vorjahr.
Doch die Reiseentscheidungen werden extrem kurzfristig ausfallen. Zugunsten der Länder und Anbieter, die es verstehen die veränderte Bedürfnisse der Reisenden mit den richtigen Botschaften über die richtigen Partner im rechten Moment zu adressieren. 
 
Ein agiles Marketing-Setup, Data Analytics, Digitalmarketing, neue Vertriebskooperationen, das Knüpfen von neuen Netzwerken - auch mit Non-Tourism-Partnern sind die Erfolgsbausteine.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie damit arbeiten können.